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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
10.03.2022
 
  
Bucher Industries: Markanter Anstieg von Umsatz und Betriebsgewinnmarge
    
Die Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen von Bucher Industries war im Berichtsjahr ausserordentlich stark. Der Umsatz nahm deutlich zu und lag leicht über dem hohen Wert von 2019. Die Betriebsgewinnmarge stieg auf sehr gute 11.1% und das Konzernergebnis auf CHF 269 Mio. Der Verwaltungsrat beantragt eine Dividende von CHF 9.50 pro Aktie.

Sehr guter Geschäftsgang
Die Produkte und Dienstleistungen von Bucher Industries erfreuten sich im Berichtsjahr einer äusserst starken Nachfrage. Bei allen fünf Divisionen stieg der Auftragseingang markant und lag insgesamt knapp ein Drittel über dem hohen Wert von 2019. Das war vor allem auf die sehr gute wirtschaftliche Entwicklung, aber auch auf Nachholeffekte sowie vorsorgliche Bestellungen zurückzuführen. Wie die gesamte Industrie weltweit waren die Divisionen mit Engpässen und Verzögerungen in der Lieferkette und der Logistik sowie mit steigenden Material- und Transportkosten konfrontiert. Die daraus resultierenden Herausforderungen für die Produktion akzentuierten sich im Verlauf des Berichtsjahrs, jedoch bewältigten die Divisionen diese sehr gut. Sie erhöhten den Personalbestand vorwiegend mit temporären Mitarbeitenden, konnten die Stellen jedoch vor allem in den USA nicht im gewünschten Mass besetzen. Der Auftragsbestand des Konzerns stieg entsprechend um mehr als zwei Drittel. Der Umsatz nahm im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu und lag leicht über dem Wert von 2019. Der Betriebsgewinn belief sich auf CHF 352 Mio. Die Betriebsgewinnmarge stieg auf sehr gute 11.1% und das Konzernergebnis auf erfreuliche CHF 269 Mio. Der Gewinn pro Aktie betrug CHF 25.96.

Deutliche Steigerung der Kapitalrendite
Die Rendite auf dem investierten Kapital nach Steuern (RONOA) lag mit 25.6% über dem langfristigen Zielwert von 20% und damit auch weit über den Kapitalkosten von 8%. Die hohe Rendite ist hauptsächlich auf den markanten Anstieg der Betriebsgewinnmarge sowie die weiterhin tiefe Kapitalbindung zurückzuführen. Die gute operative Leistung und die tiefere Dividendenauszahlung für das Jahr 2020 wirkten sich positiv auf den Free Cashflow und damit auf die Nettoliquidität aus. Diese lag bei CHF 551 Mio. Die Eigenkapitalquote blieb nahezu unverändert bei 55%.

Stärkung der Divisionen
In den vergangenen 14 Monaten wurden drei kleinere Akquisitionen durchgeführt, welche die Geschäfte von Kuhn Group in Brasilien und von Bucher Unipektin in den Bereichen Vakuum-Trocknungstechnologie sowie Bierfiltration stärkten. Weiter übernahm Bucher Hydraulics das Geschäft für mobile elektrische Antriebstechnik von Lenze Schmidhauser in Romanshorn. Die in «Bucher Mobile Drives» umbenannte Geschäftseinheit entwickelt und liefert Frequenzumrichter für mobile Anwendungen. Damit vereint Bucher Hydraulics hydraulische und elektrotechnische Kompetenz und positioniert sich so im rasch wachsenden Markt der Elektrohydraulik. Die Integration des Geschäfts mit rund 30 Mitarbeitenden verläuft nach Plan.

Aussichten 2022
Der Konzern erwartet, dass sich die Nachfrage auf sehr hohem Niveau abschwächen wird. Dank des aussergewöhnlich hohen Auftragsbestands per Ende 2021 werden die Kapazitäten insbesondere im ersten Halbjahr stark ausgelastet bleiben. Die Schwierigkeiten bei der Beschaffung und der Logistik dürften vorerst zumindest fortbestehen. Die daraus resultierenden Ineffizienzen in der Produktion sowie die steigende Kostenbasis werden den Druck auf die Margen erhöhen. Die Knappheit an qualifizierten Arbeitskräften wird die Abarbeitung des rekordhohen Auftragsbestands zusätzlich erschweren. Kuhn Group geht davon aus, dass sich die Nachfrage nach Landmaschinen normalisieren wird, vor allem in Nord- und Südamerika, nachdem sie im Berichtsjahr auch aufgrund eines Nachholbedarfs aussergewöhnlich hoch war. Die Schwierigkeiten in Lieferkette und Logistik werden mindestens in der ersten Jahreshälfte andauern. Die Division rechnet auch dank des hohen Auftragsbestands mit einem leichten Umsatzanstieg. Die Betriebsgewinnmarge dürfte trotz höherer Material- und Personalkosten im zweistelligen Bereich bleiben. Bucher Municipal erwartet, dass die Nachfrage nach Kommunalfahrzeugen hoch bleiben wird. Die Herausforderungen in der Lieferkette dürften anhalten, besonders Chassis werden voraussichtlich verzögert geliefert werden. Die Division rechnet deshalb mit einem Umsatz in der Grössenordnung von 2021. Die Betriebsgewinnmarge sollte dank der verbesserten Produktionseffizienz ansteigen. Bucher Hydraulics geht von einer abgeschwächten Nachfrage auf weiterhin sehr hohem Niveau aus. Die Kapazitäten werden auch aufgrund des sehr guten Auftragsbestands stark ausgelastet bleiben und die Engpässe beim Personal anhalten. Entsprechend erwartet die Division, dass die Herausforderungen in der Produktion fortbestehen und der Umsatz moderat ansteigen wird. Die Betriebsgewinnmarge dürfte auf einem vergleichbaren Niveau wie 2021 liegen. Bucher Emhart Glass rechnet mit einer anhaltend guten Nachfrage. Die Produktionskapazitäten werden wegen des sehr hohen Auftragsbestands stark ausgelastet sein. Entsprechend geht die Division von einem deutlichen Umsatzanstieg aus. Aufgrund des veränderten Produktemix sowie der generell steigenden Kostenbasis dürfte die Betriebsgewinnmarge tiefer, aber weiterhin deutlich über dem langfristigen Zielwert von 10% ausfallen. Bucher Specials erwartet insgesamt ein gutes Markumfeld. Dank des hohen Auftragsbestands zu Beginn des Jahres rechnet die Division mit einem leicht steigenden Umsatz. Die Betriebsgewinnmarge dürfte in der Grössenordnung von 2021 liegen, da der Anstieg der Material-, Personal- und sonstigen Kosten mehrheitlich kompensiert werden kann. Der Konzern erwartet einen leicht höheren Umsatz und eine etwas tiefere, zweistellige Betriebsgewinnmarge. Das Konzernergebnis dürfte knapp auf dem hohen Wert von 2021 zu liegen kommen.


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