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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
25.08.2021
 
  
Swiss Centers China: Schweizer China-Exporte stärker als vor der Pandemie
    
Die Schweizer Ausfuhren nach China und Hongkong haben sich komplett von der Pandemie-Krise erholt und befinden sich im Aufschwung. Im ersten Halbjahr 2021 exportierte die Schweiz Waren im Wert von 10,1 Milliarden Schweizer Franken nach China und Hongkong – ein Wachstum von 24,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als Covid den Handel stark beeinflusste. Das zeigen aktuelle Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung.

«Wichtiger als der Vergleich zum Vorjahr ist der Blick auf das erste Halbjahr 2019. Während die Vereinigten Staaten bald zum grössten Exportmarkt der Schweiz aufsteigen werden, ist China inklusive Hongkong der am schnellsten wachsende Markt – mit 8,6 Prozent Wachstum über zwei Jahre, einem Durchschnitt von 4,3 Prozent seit 2019», berichtet Nicolas Musy, Delegierter des Verwaltungsrats des Swiss Centers in China (SCC), einer Organisation, die Markteintrittshürden für Schweizer Unternehmen in Asien beseitigt.

Musy: «Das ist eine Fortsetzung des Trends aus dem zweiten Halbjahr 2020. Gleichzeitig ist es ein auffallender Unterschied zu anderen Kernmärkten wie Deutschland oder Frankreich, wo die Schweizer Ausfuhren noch immer hinter dem Vorpandemie-Level hinterherhinken.»

Die Schweizer Ausfuhren in die Vereinigten Staaten (22,2 Mrd CHF, +7,5% im Vergleich zu 2019) und nach Italien (7,6 Mrd CHF, +5,1%) im ersten Halbjahr 2021 waren ähnlich dynamisch wie jene nach China und Hongkong.

Nicolas Musy: «Obwohl sich Chinas Wirtschaftswachstum im zweiten Halbjahr 2021 verlangsamen wird, erwarten wir, dass der Bedarf an Qualitätsprodukten und -ausrüstung weiterhin steigt, um die Lokalisierungsbestrebungen von Chinas ‘dualer Strategie‘ zu erfüllen, nämlich gleichzeitig eine starke Handelsposition zu erhalten und den Inlandsmarkt zu entwickeln.»

Maschinenexporte: nachhaltiges Wachstum
Besonders interessant sind die Schweizer Maschinenexporte: Im ersten Halbjahr 2021 exportierte die Schweiz Maschinen im Wert von 1,47 Milliarden Schweizer Franken nach China und Hongkong. Das ist ein Wachstum von 15,7 Prozent im Jahresvergleich, und ein Plus von 5,5 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019. «Wenn wir uns den starken Abschwung während der Lockdowns im Vorjahr vor Augen halten, ist diese schnelle Erholung wirklich bemerkenswert», betont Zhen Xiao, Geschäftsführer der Swiss Centers Group. Im Jahresvergleich konnten die Schweizer Maschinenexporte auch in andere Märkte Wachstum verzeichnen: Deutschland (+14%), USA (+15%), Italien (+27%), Frankreich (+21%). Aber in keinem dieser Märkte erreichen die Exporte das Vorpandemie-Level.

Fraisa and Tornos: die Zeichen sind positiv
Thomas Naegelin, CMO und Vice CEO des Swiss Centers Mitgliedsunternehmens Fraisa Group, und ein Verwaltungsrat von Swissmem, betont die Bedeutung der chinesischen Wirtschaft für Schweizer Firmen: «Während der Corona-Krise hat die chinesische Wirtschaft bewiesen, dass sie extrem stabil ist. Schweizer Firmen konnten davon profitieren. Als der Lockdown in der ersten Corona-Welle die Wirtschaft in Europa und auch in der Schweiz fast zum Stillstand brachte, waren die Ausfuhren nach China nicht so stark betroffen. Das hat vielen Unternehmen dabei geholfen, die Krise ein bisschen besser zu bewältigen. Momentan sind die Exporte nach China wieder im Aufschwung, und das ist sehr wichtig für die wirtschaftliche Erholung der Schweiz. China ist ein sehr wichtiger Handelpartner für die Schweiz und für Schweizer Unternehmen. Durch das Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und China sind die Voraussezungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Beziehungen gut.»

«Die Tornos Group konnte im ersten Halbjahr 2021 weltweit wachsen, und die Entwicklung in China war dabei herausragend. Tornos hat durch die starke Präsenz und die vor Ort hergestellten Swiss-syle Drehmaschinen die Marktposition in China signifikant verstärkt», fügt Michael Meyer, Operations Manager bei Tornos Technologies (Shanghai) Ltd., hinzu.

Über die Swiss Centers Group:
Gegründet im Jahr 2000 als gemeinnützige schweizerisch-chinesische Public Private Partnership, ist Swiss Centers heute bei weitem das grösste Cluster von Schweizer Unternehmen in Asien.

Swiss Centers hat mit praktischen Lösungen die Geschäfte von mehr als 400 Firmen in China unterstürzt – sowohl KMU als auch Grossunternehmen. Unter anderem haben die Experten des Swiss Centers 50 Produktionsbetriebe und mehr als 50 Büros und Vertriebsfirmen für Schweizer Unternehmen aufgebaut, die Industrie- und Konsumgüter anbieten. In Zusammenarbeit mit den diplomatischen Vertretungen der Schweiz in China führt Swiss Centers Umfragen durch, die eine Detailsicht auf die Situation der Schweizer Firmen in China ermöglichen. Gleichzeitig bewirbt Swiss Centers die Swiss Made Marke und die Schweiz als Land der Qualität, Innovation und Industrieführerschaft.


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