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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
08.05.2020
 
  
Schaffner: Bleibt im ersten Halbjahr trotz deutlichem Umsatzrückgang in der Gewinnzone
    
Die weltweite Corona-Pandemie beeinträchtigt auch das Geschäft der Schaffner Gruppe. Die spürbar nachlassende Nachfrage hat Umsatz und Auftragseingang deutlich gebremst. Dank umgehend eingeleiteter Kostensenkungsmassnahmen ist die Schaffner Gruppe im ersten Halbjahr 2019/20 dennoch in der Gewinnzone geblieben. Die Lieferbereitschaft wurde unter Berücksichtigung strikter Sicherheitsmassnahmen für die Mitarbeitenden jederzeit aufrechterhalten. Die strategischen Projekte wurden konsequent weitergeführt.

Beeinflusst von einer nachlassenden Dynamik in wichtigen Endmärkten im ersten Quartal und den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie ab dem zweiten Quartal, nahm der Auftragseingang der Schaffner Gruppe im ersten Halbjahr 2019/20 um 14,8% ab auf CHF 91,3 Mio. (Vergleichsperiode: CHF 107,1 Mio.). Der Nettoumsatz reduzierte sich um 15,2% auf CHF 86,0 Mio. (CHF 101,4 Mio.); in Lokalwährungen betrug die Veränderung -11,9%. Das Book-to-Bill-Ratio für den Zeitraum war wie im Vorjahr 1,06.

Unternehmensergebnis bleibt in der Gewinnzone
Die Schaffner Gruppe erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2019/20 eine Bruttomarge von 26,6% (28,3%). Das betriebliche Ergebnis (EBIT) belief sich auf CHF 0,7 Mio. (CHF 5,3 Mio.) und die EBIT-Marge entsprach 0,8% (5,2%). Das Unternehmensergebnis bezifferte sich auf CHF 0,6 Mio. (CHF 3,5 Mio.); der Gewinn je Aktie (EPS) erreichte CHF 0.88 (CHF 5.52). Um den negativen Auswirkungen des von der Pandemie ausgelösten Wirtschaftsabschwungs entgegenzuwirken und gleichzeitig die Lieferbereitschaft aufrechtzuerhalten, hat die Schaffner Gruppe ein umfassendes Massnahmenprogramm umgesetzt. Dazu gehören Kurzarbeit, Struktur- und Kapazitätsanpassungen in den Werken und im Overhead, die Verschiebung von Erneuerungsinvestitionen sowie ein striktes Kostenmanagement. Weiter verzichten Verwaltungsrat und Geschäftsleitung aus Solidarität auf einen Anteil ihrer fixen Vergütung im Geschäftsjahr 2019/20.

Breite Marktabstützung
Die Schaffner Gruppe ist eine etablierte Partnerin von Kunden in systemkritischen Branchen wie Energie, Medizinaltechnik und Transportwesen. Das Geschäft blieb weiterhin breit abgestützt. Im Berichtszeitraum wurden 24% (23%) des Umsatzes im Kernmarkt effiziente Antriebssysteme erzielt. Unverändert blieben die Anteile aus den Kernmärkten Automobilelektronik mit 19%, Stromversorgungen in elektronischen Geräten mit 14% sowie Werkzeugmaschinen und Robotik mit 13%. Der Kernmarkt Bahntechnik steuerte 11% (14%) bei; ebenfalls 11% (9%) stammten aus dem Kernmarkt elektrische Infrastruktur. Aufgrund der von der chinesischen Regierung im Zusammenhang mit dem Ausbruch von COVID-19 verordneten Betriebsschliessungen im zweiten Quartal reduzierte sich der Umsatzanteil der Marktregion Asien auf 27% (33%). Europa blieb mit einem Umsatzbeitrag von 48% (46%) die grösste Marktregion von Schaffner; 25% (21%) wurden in Amerika erzielt.

Division EMC
Die mit EMV-Filtern weltweit führende Division EMC war im ersten Quartal 2019/20 mit einer schwächeren Dynamik im Industriesektor und einem weiteren Lagerabbau bei den Distributionspartnern konfrontiert. Eine Erholung der Nachfrage zu Beginn des zweiten Quartals wurde vom Ausbruch der Corona-Pandemie vorerst gestoppt. Diese Faktoren führten in der Division EMC im ersten Halbjahr zu einem Rückgang des Auftragseingangs um 6,3% auf CHF 52,3 Mio. (CHF 55,9 Mio.). Der Nettoumsatz reduzierte sich um 13,7% auf CHF 46,9 Mio. (CHF 54,3 Mio.). Das Book-to-Bill-Ratio der Periode entsprach einem positiven Wert von 1,11 (1,03). Die Division EMC erwirtschaftete einen Segment-EBIT von CHF 3,9 Mio. (CHF 7,6 Mio.) und eine EBIT-Marge von 8,3% (14,0%). Um auf eine zu erwartende Erholung der Märkte vorbereitet zu sein, hat die Division EMC die Entwicklungsaufwendungen für strategische Initiativen weiter verstärkt.

Division Power Magnetics
Obwohl der Geschäftsgang der Division Power Magnetics im ersten Halbjahr 2019/20 von zahlreichen Projektverschiebungen im Bahnbereich in China und in Europa geprägt war, erreichte die Division mit einem Break-even-Ergebnis – einem Segment-EBIT von CHF 0,03 Mio. im Vergleich zu CHF -2,0 Mio. im Vorjahr – den angestrebten Turnaround. Mit CHF 24,1 Mio. (CHF 31,6 Mio.) lag der Auftragseingang um 23,8% unter dem Vergleichswert. Der Nettoumsatz nahm um 17,9% ab auf CHF 22,8 Mio. (CHF 27,7 Mio.). Das Book-to-Bill-Ratio für die Periode war mit 1,06 (1,14) positiv. Die Division Power Magnetics registrierte ab dem zweiten Quartal eine Zunahme der Aufträge aus den Kernmärkten Bahntechnik und Windenergie in China und ist auf angepasstem Niveau gut ausgelastet.

Division Automotive
Die Krise in der globalen Automobilindustrie hat sich in der Berichtsperiode verschärft. Im ersten Quartal 2019/20 belastete zudem ein Streik bei General Motors in den USA den Geschäftsgang der Division Automotive. Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie kam die Nachfrage im zweiten Quartal beinahe zum Erliegen. Der Nettoumsatz verminderte sich um 15,8% auf CHF 16,4 Mio. (CHF 19,5 Mio.). Im ersten Halbjahr 2019/20 erwirtschaftete die Division Automotive einen Segment-EBIT von CHF -0,9 Mio. (CHF 2,3 Mio.); die EBIT-Marge belief sich auf -5,7% (12,0%). Trotz der ausserordentlichen Herausforderungen war die Division Automotive im Berichtszeitraum jederzeit lieferfähig. Das Augenmerk gilt in dieser Division insbesondere dem Aufbau der Projektpipeline mit Antennen für schlüssellose Authentifizierungssysteme sowie Filterlösungen für die Elektromobilität. Im ersten Halbjahr wurden deutlich mehr neue Projekte gewonnen, mit einem Gesamtlieferumfang von rund CHF 80 Mio. über die Laufzeit. Diese Erfolge illustrieren das mittelfristige Potenzial dieser Division.

Cashflow und Bilanz
Im ersten Halbjahr 2019/20 erwirtschaftete die Schaffner Gruppe einen Free Cashflow von CHF -6,5 Mio. (CHF -1,1 Mio.). Weiterhin verfügt die Schaffner Gruppe über eine solide Bilanz. Die Bilanzsumme belief sich zum Periodenende auf CHF 136,2 Mio. (30. September 2019: CHF 141,9 Mio.) und die Eigenkapitalquote betrug 40,8% (30. September 2019: 44,6%).

Ausblick
Die Corona-Pandemie wird die globalen Wertschöpfungsketten und die Nachfrage in den kommenden Monaten weiterhin negativ beeinflussen. Die gesamten Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis der Schaffner Gruppe lassen sich zum heutigen Zeitpunkt nicht seriös abschätzen. Deshalb verzichtet die Schaffner Gruppe auf eine Guidance für das laufende Geschäftsjahr. Schaffner setzt das Massnahmenprogramm weiterhin konsequent um und kann sich dabei auf eine solide Bilanz stützen. Gleichzeitig schafft die konsequente Weiterführung der strategischen Projekte, namentlich in den Bereichen Smart Grids, Lighting und Elektromobilität, die Voraussetzungen dafür, dass die Schaffner Gruppe für den zu erwartenden Wiederaufschwung gut gerüstet ist.


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