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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
28.04.2020
 
  
Empa: ReMask Atemschutzmasken für die Schweiz - mit vereinten Kräften gegen Masken-Notstand
    
Schutzmasken sind derzeit ein rares Gut. Um die Schweiz in der Corona-Krise mit effizientem Schutzmaterial auszurüsten, arbeiten Empa-Forschende gemeinsam mit einem landesweiten Team aus Forschung, Gesundheitswesen und Industrie am Projekt «ReMask». Neue Maskentypen sowie Technologien zur Wiederverwendung von vorhandenem Schutzmaterial werden entwickelt – für jetzt, aber auch für künftige Pandemien.

In der Corona-Krise rücken die Schweizer Forschenden zusammen. Um den Bedarf der Schweiz mit Schutzmaterial sicherzustellen, haben Forschende der Empa, der ETH Zürich, der EPFL und des Labors Spiez gemeinsam mit einer grossen Anzahl Partnern aus dem Gesundheitswesen und der Industrie das Projekt «ReMask» gestartet. Die Ziele von ReMask sind Technologien zur Wiederverwendung von vorhandenen Masken, die inländische Produktion effizienter Schutzausrüstungen und die Entwicklung alternativer Masken mit neuen Eigenschaften, um Viren zu binden und abzutöten, zu entwickeln.

Die Erkenntnisse von ReMask unterstützten die kürzlich gegründete «National COVID-19 Science Task Force», deren Experten das Bundesamt für Gesundheit (BAG), den Krisenstab sowie andere Bundesstellen bei der Pandemiebewältigung beraten. Eine der Task Force-Aufgaben mit hoher Priorität ist das von Peter Wick (Empa), Sarah Tschudin Sutter (Uni Basel) und Andreas Mortensen (EPFL) geleitete Bestreben, Projekte zur Herstellung und Wiederverwendung von Schutzmasken zu ermöglichen. Mit ReMask wird dieser multidisziplinäre Ansatz nun umgesetzt. Die Expertengruppe «Masken» der Science Task Force hat nun eine Empfehlung für minimale Qualitätsanforderungen für so genannte "Community Masken" für die Bevölkerung abgegeben. Basierend auf diesen Empfehlungen wird die Empa derartige Community Masken während der derzeitigen Krisensituation temporär untersuchen, bis das entsprechende Knowhow einer unabhängigen Stelle übertragen werden kann.

In den Empa-Labors sind für die kurzfristige Überbrückung von Engpässen bereits Forschungsprojekte angelaufen, um die Wiederverwendung von Masken zu ermöglichen. Dies sorgt darüber hinaus auch langfristig für einen nachhaltigeren Umgang mit den Materialressourcen. Dabei muss unter anderem geklärt werden, wie sich die Masken zerstörungsfrei sterilisieren lassen, wie sie haltbar gelagert werden können und wie sich ihre Effektivität auch nach mehrfachem Gebrauch zweifelsfrei nachweisen lässt.

Damit für diese Versuche keine gefährlichen Viren eingesetzt werden müssen, arbeiten die Forscher mit nicht-infektiösen Partikeln, die das Geschehen an der Innen- und Aussenseite einer Maske im Sinne einer Tröpfcheninfektion simulieren. «Wir entwickeln derzeit Apparaturen, mit denen sich diese Simulationen erreichen lassen», sagt Empa-Forscher René Rossi vom «Laboratory for Biomimetic Membranes and Textiles» in St. Gallen. Ebenso müssen weitere Eigenschaften der Masken wie Luftdurchlässigkeit (


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