Zurück zur News-Übersicht                                                                                                           
 
Industrie-Schweiz - News-Corner
 
13.05.2019
 
  
Schaffner: Behauptet sich in anspruchsvollerem Umfeld
    
Im ersten Halbjahr 2018/19 entwickelten sich die drei Divisionen der Schaffner Gruppe sehr unterschiedlich. EMC bestätigte das starke Vorjahresergebnis und ver­besserte die Gewinnmarge nochmals leicht. Power Magnetics steigerte den Umsatz leicht und reduzierte den Verlust. Das in den letzten Jahren sehr ertragsstarke Standbein Automotive verzeichnete als Folge der markanten Abschwächung auf dem globalen Automobilmarkt einen deutlichen Umsatz- und Ertragsrückgang.

Nachdem die Schaffner Gruppe im letzten Geschäftsjahr einen Rekordumsatz erzielte, verlor die Konjunktur im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 2018/19 an Schwung. Insbesondere die markante Abschwächung im globalen Automobilmarkt sowie die Wachstumsverlangsamung in China hinterliessen deutliche Spuren im Halbjahresergebnis 2018/19. Der Auftragseingang nahm im Periodenvergleich um 6,4% auf CHF 107,1 Mio. (Vorjahr: CHF 114,4 Mio.) ab. Der Nettoumsatz ging um 6,3% auf CHF 101,4 Mio. (CHF 108,3 Mio.) zurück. In Lokalwährungen betrug die Differenz -5,0%. Die neuen Aufträge übertrafen im ersten Halbjahr 2018/19 den Umsatz, und das Book-to-Bill-Ratio erreichte positive 1,06.

Schaffner erzielte im ersten Halbjahr 2018/19 ein operatives Ergebnis (EBIT) von CHF 5,3 Mio. (CHF 9,0 Mio.). Die EBIT-Marge betrug 5,2% (8,3%). Vor Sondereffekten (Restrukturierung Division Power Magnetics, Versicherungsleistungen nach Werksbrand in Thailand), die das Ergebnis im Vorjahr insgesamt positiv beeinflussten, entsprach der Rückgang beim EBIT CHF 2,2 Mio. Das Unternehmensergebnis nahm auf CHF 3,5 Mio. (CHF 4,0 Mio.) ab. Bereinigt um die erwähnten Sondereffekte sowie den Einfluss der US-Steuerreform (US Tax Cuts and Jobs Act) im Vorjahr betrug die Differenz CHF -1,6 Mio. Das Unternehmensergebnis je Aktie (EPS) entsprach CHF 5.52 (CHF 6.24). Die Bruttomarge betrug wie im Vorjahr 28,3%. Der Free Cashflow war CHF -1,1 Mio. (CHF -1,6 Mio.).

Breite Abstützung auf den Hauptmärkten
Die Schaffner Gruppe ist auf den Hauptmärkten breit abgestützt. Im ersten Halbjahr 2018/19 stammten 23% des Gruppenumsatzes aus dem Kernmarkt effiziente Antriebssysteme. Automobilelektronik steuerte 19% bei, gefolgt von Stromversorgungen und Bahntechnik mit je 14% und dem Markt Maschinen und Robotik mit 13%. Europa war mit 46,1% die grösste Marktregion. 32,6% steuerte die Region Asien bei und 21,3% stammten aus dem amerikanischen Markt.

Division EMC
Die Division EMC übertraf mit einer EBIT-Marge von 14,0% (13,6 %) den hohen Vorjahreswert. Lediglich die nachlassende Dynamik in China verhinderte weiteres Wachstum. Der Nettoumsatz und der EBIT lagen im ersten Halbjahr 2018/19 mit CHF 54,3 Mio. (CHF 55,5 Mio.) und CHF 7,6 Mio. (CHF 7,5 Mio.) im Rahmen des starken Vorjahrs. Der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2018/19 übertraf den Nettoumsatz. Der in die Division EMC integrierte Geschäftsbereich Power Quality steigerte die Verkäufe der neuen Generation von Oberwellenfiltern weiter und baute den Anteil am Divisionsumsatz leicht aus.

Division Power Magnetics
Die Division Power Magnetics erzielte nach Abschluss der Restrukturierung im ersten Halbjahr 2018/19 einen Nettoumsatz von CHF 27,7 Mio. (CHF 27,1 Mio.). Der EBIT verbesserte sich auf CHF -2,0 Mio. (Vorjahr inkl. Restrukturierungskosten: CHF -4,5 Mio.). Die EBIT-Marge entsprach -7,1% (-16,7%). Der Auftragseingang übertraf den Nettoumsatz deutlich um knapp CHF 4 Mio. Die Nachfrage war hauptsächlich in Asien und Amerika gut. In Europa haben Kunden zwei bedeutende Projekte hinausgeschoben, was das Erreichen der Gewinnschwelle in der Division Power Magnetics leicht verzögern könnte.

Division Automotive
Nach der Abschwächung des globalen Automobilmarkts Ende 2018 lag der Nettoumsatz der Division Automotive im ersten Halbjahr 2018/19 mit CHF 19,5 Mio. (CHF 25,7 Mio.) markant unter dem hohen Vorjahreswert. Der EBIT ging deutlich auf CHF 2,3 Mio. (Vorjahr inkl. Sondereffekte: CHF 8,9 Mio.) zurück. Die EBIT-Marge entsprach 12,0% (34,5% bzw. vor Sondereffekten 23,6%). Der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2018/19 übertraf den Nettoumsatz leicht. Weiterhin spielt die Elektromobilität in absoluten Zahlen eine Nebenrolle im globalen Fahrzeugmarkt. Obwohl im Berichtszeitraum wiederum neue Entwicklungsprojekte für Filter zum Einsatz in der Elektromobilität vorangetrieben wurden, blieb die Zahl der Ramp-ups unter den Erwartungen.

Ausblick
Schaffner geht bei gleichbleibenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und stabilen Wechsel­kursrelationen davon aus, Umsatz und Ertrag im zweiten Halbjahr 2018/19 gegenüber der ersten Jahreshälfte leicht zu steigern und strebt für das Geschäftsjahr 2018/19 eine EBIT-Marge von rund 6% an. Die mittelfristigen Ziele mit einem organischen Umsatzwachstum von 5% im mehr­jährigen Durchschnitt und einer EBIT-Marge zwischen 8 und 10% bleiben bestehen.


www.schaffner-ir.comwww.schaffner-ir.com