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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
16.08.2018
 
  
Phoenix Mecano: Organisches Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2018
    
Phoenix Mecano im ersten Halbjahr 2018: Organisches Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich, Auftragseingang wächst zweistellig – Profitabilität überproportional gesteigert – ELCOM/EMS plangemäss break-even

Phoenix Mecano steigerte im ersten Halbjahr Umsatz und Auftragseingang. Die Gruppe konnte ihre Marktanteile in den wachstumsstarken Hauptmärkten behaupten und teilweise sogar ausbauen. Am ausgeprägtesten war das Wachstum im Bereich der Antriebstechnik für den Möbel- und Pflegebereich, wo sich der positive Nachfragetrend in den Endmärkten Asiens und Amerikas fortsetzte. Mit dem erfolgreichen Turnaround in der Sparte ELCOM/EMS legten sowohl das Betriebsergebnis wie auch das Periodenergebnis der Gruppe deutlich überproportional zu.

Der konsolidierte Bruttoumsatz stieg im ersten Halbjahr 2018 um 5,4% von €322,0 Mio. auf €339,3 Mio. Bereinigt um Währungseinflüsse ergab sich eine Umsatzsteigerung von 8,4%. Das organische Wachstum in Lokalwährung betrug 6,9%. Der Nettoumsatz belief sich auf €336,4 Mio. (Vorjahr €319,0 Mio.). Der Auftragseingang nahm um 10,2% von €317,4 Mio. auf €349,9 Mio. zu. Die Book-to-bill Ratio liegt bei 103,2% (Vorjahr 98,6%).

Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 34,5% von €21,0 Mio. auf €28,3 Mio. und der betriebliche Cashflow um 25,5% von €34,1 Mio. auf €42,8 Mio. Bereinigt um Einmaleffekte stieg der betriebliche Cashflow um 12,5% von €35,6 Mio. auf €40,0 Mio. und das Betriebsergebnis um 13,4% von €22,5 Mio. auf €25,5 Mio. Die Einmaleffekte betrafen im ersten Halbjahr 2017 per saldo Einmalaufwendungen von €1,5 Mio. In 2018 wurde im zweiten Quartal ein einmaliger Gewinn von €2,8 Mio. durch den Verkauf der Wijdeven Inductive Solutions BV, Niederlande realisiert (pro Memoria: Medienmitteilung vom 3. Mai 2018).

Das Periodenergebnis nach Steuern lag mit €19,2 Mio. um 34,1% über dem Vorjahr (€14,3 Mio.). Dabei verschlechterte sich das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr um € 1,5 Mio. Hauptgrund sind Wechselkursveränderungen und Kosten für Währungsabsicherungen. Die Nettoverschuldung liegt bei €44,1 Mio. nach €45,1 Mio. per 30. Juni 2017, entsprechend 16,1% des Eigenkapitals.

Entwicklung der Sparten
In der Sparte Gehäusetechnik resultierte in Lokalwährungen ein Umsatzwachstum von 2,1%, in der Berichtwährung reduzierte sich der Umsatz um 0,3% auf €95,9 Mio. Das Betriebsergebnis stieg um 0,6% auf €12,9 Mio. Entsprechend erhöhte sich die Betriebsergebnismarge leicht von 13,4% auf 13,5%. Im Kernmarkt Europa konnten die Umsätze um 2,2% gesteigert werden. In Südostasien, geprägt vom Öl- und Gas- Projektgeschäft, reduzierte sich der Umsatz um 11,7% nach einem Anstieg um 23,2% im Vorjahr. In Amerika erhöhte sich der Umsatz in Lokalwährung um 9,8%.

Die Sparte Mechanische Komponenten steigerte den Bruttoumsatz in Lokalwährungen zweistellig um 14,1%, in der Berichtswährung um 9,6% auf €173,1 Mio. Das organische Wachstum belief sich auf 12,5%. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 4,5% auf €14,2 Mio. Die Betriebsergebnismarge reduzierte sich von 8,6% auf 8,2%. Das Industriesegment von Rose & Krieger trug mit Systemlösungen und Automatisierungsprojekten vor allem in USA und Deutschland zur positiven Umsatzentwicklung bei. Das Spartenwachstum wurde aber hauptsächlich durch den Produktbereich DewertOkin mit zweistelligen Wachstumsraten in Fernost erreicht. Neben dem strukturellen Wachstumstrend bei motorisch verstellbaren Komfort- und Liegemöbeln in den Endmärkten bewährte sich die Strategie zur Erhöhung der Wertschöpfung in Verbindung mit dem im Vorjahr getätigten Kapazitätsausbau in China. Die fehlenden Wachstumsimpulse im europäischen Möbel- und Pflegemarkt konnten überkompensiert werden.

Die Sparte ELCOM/EMS verzeichnete beim Bruttoumsatz in Lokalwährung eine Steigerung um 4,1% und in der Berichtswährung eine Zunahme um 3,6% auf €70,3 Mio. Das organische Wachstum betrug 0,8%. Das Betriebsergebnis belief sich auf €2,9 Mio. (Vorjahr €-3,1 Mio.). Darin enthalten ist der erwähnte Kapitalgewinn aus dem Verkauf der Wijdeven Inductive Solutions BV, Niederlande. Bereinigt um diesen Sondereffekt konnte die Sparte ein ausgeglichenes Halbjahresergebnis erzielen und den bereinigten betrieblichen Cashflow signifikant auf €5,3 Mio. nach €3,2 Mio. im Vorjahr steigern.

Generell musste die Sparte ELCOM/EMS verstärkt Engpässe bei der Verfügbarkeit von kritischen elektrotechnischen Bauteilen bewältigen.

Der Geschäftsbereich Power Quality belastete das Spartenergebnis in geringerem Masse als im Vorjahr. Programme zu Effizienzsteigerungen an drei Produktionsstandorten in Deutschland und in der Tschechischen Republik standen im Fokus. Diese Aktivitäten werden in den kommenden Monaten unter Hochdruck weitergeführt. Neben der Verfolgung von Produktivitätszielen wurden aber auch zukunftsträchtige Innovationsprojekte lanciert und konsequent weiterverfolgt. Der Projektfluss bei hochpräzisen Messwandlern für HVDC-Anwendungen blieb rege.

In den profitablen Geschäftsbereichen Elektromechanische Komponenten und Electronic Packaging entwickelten sich Umsatz und Ergebnisse positiv. Electronic Packaging wuchs durch die Erweiterung des Angebotes an Komponenten für kundenspezifische Industriecomputersysteme durch die zuletzt akquirierte Orion Technologies LLC, Nordamerika. Das Ergebnis wurde durch deren Integration und den Aufbau gemeinsamer Vertriebs- und Engineering-Kapazitäten in den USA belastet.

Ausblick
Die Aussichten für die Weltkonjunktur bleiben günstig, allerdings lässt die Dynamik des weltweiten Aufschwungs nach. Die Geldpolitik der Notenbanken wird restriktiver und schwelende Handelskonflikte belasten die Wirtschaftslage. So ist die Mehrzahl der Werte der für Phoenix Mecano relevanten Einkaufsmanagerindizes (Purchasing Managers Indizes, IHS Markit PMI) zuletzt gesunken. Sie liegen aber immer noch über den langjährigen Durchschnittswerten und sprechen damit für weiteres konjunkturelles Wachstum.

Für die Phoenix Mecano-Gruppe besteht weiterhin nachhaltiges Wachstumspotenzial aufgrund der starken und kundennahen Marktpositionierung, des hochwertigen Produkteportfolios und innovativen Systemlösungen für unterschiedliche technische Anwendungsbereiche.

Die zur Zeit in Kraft tretenden Strafzölle der USA gegenüber dem Handelspartner China werden in den kommenden Monaten voraussichtlich für steigende Unsicherheiten in den Märkten für Komfort- und Pflegemöbeln sorgen. Unbeschadet davon bleibt der Langfristtrend eines steigenden Motorisierungsgrades dieser Möbel in Verbindung mit innovativer Sensorik und Steuerungstechnik intakt. Phoenix Mecano wird davon als Markt- und Innovationsführer weiterhin profitieren. Hinzu kommt ein im Wettbewerbsumfeld einzigartiges Produktions- und Wertschöpfungsnetzwerk, das es der Phoenix Mecano-Gruppe kurz- bis mittelfristig ermöglicht, auf Veränderungen der weltweiten Rahmenbedingungen für Liefer- und Logistikketten wirksam zu reagieren.

Management und Verwaltungsrat erwarten für die Gesamtgruppe im zweiten Halbjahr 2018 eine Fortsetzung des Umsatzwachstums, welches aufgrund der erwähnten Konjunkturindikatoren und steigenden Unsicherheiten weniger stark als im 1. Halbjahr ausfallen könnte.

Die Phoenix Mecano-Gruppe erwartet im derzeitigen Umfeld für 2018 ein Betriebsergebnis innerhalb der anfangs Jahr angegebenen Zielbandbreite von €40 bis €46 Mio. Die vorgenannten Einmalerträge sind dabei nicht berücksichtigt.


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