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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
25.09.2017
 
  
ABB: Übernimmt GE Industrial Solutions
    
Führende Position in der Elektrifizierung wird gestärkt

– Übernahme stärkt ABBs Position als weltweite Nummer 2 in der Elektrifizierung
– GE Industrial Solutions war bislang Randgeschäft von GE – grosses Potenzial für Wertsteigerung als
Teil von ABB
– Marktzugang von ABB in Nordamerika wird durch starke Kundenbeziehungen, eine umfangreiche installierte Basis und ein breites Vertriebsnetz verbessert
– ABB erhält Rechte zur langfristigen Nutzung der Marke GE
– Kaufpreis liegt bei 2,6 Milliarden US-Dollar
– Potenzial für jährliche Kostensynergien von rund 200 Millionen US-Dollar
– Langfristige strategische Lieferbeziehung über Kauf von ABB-Produkten durch GE
– Positive Auswirkungen auf den operativen Gewinn je Aktie im ersten Jahr
– Abschluss der Übernahme wird im 1. Halbjahr 2018 erwartet

ABB hat heute die Übernahme von GE Industrial Solutions angekündigt, GEs globalem Geschäft für
Elektrifizierungslösungen. GE Industrial Solutions verfügt über starke Kundenbeziehungen in mehr als
100 Ländern und eine etablierte installierte Basis mit starken Wurzeln in Nordamerika, dem grössten
Markt für ABB. GE Industrial Solutions hat seinen Hauptsitz in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia und
beschäftigt weltweit rund 13.500 Mitarbeitende. 2016 erzielte GE Industrial Solutions einen Umsatz von
rund 2,7 Milliarden US-Dollar, eine operative EBITDA-Marge von rund 8 Prozent und eine operative EBITAMarge von rund 6 Prozent. ABB übernimmt GE Industrial Solutions für einen Kaufpreis von 2,6 Milliarden US-Dollar. Die Transaktion wird sich im ersten Jahr positiv auf den operativen Gewinn je Aktie auswirken.

Im fünften Jahr nach Abschluss der Transaktion sollen jährliche Kostensynergien in Höhe von rund 200
Millionen US-Dollar erzielt werden. Diese werden entscheidend sein, um die Profitabilität von GE Industrial
Solutions auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu bringen. Als Teil der Transaktion und der angestrebten
Wertschaffung haben beide Unternehmen eine langfristige strategische Lieferbeziehung für Produkte
von GE Industrial Solutions und ABB-Produkten vereinbart, die GE heute bezieht.

"Mit der Übernahme von GE Industrial Solutions werden wir unsere Position als weltweite Nummer 2 in
der Elektrifizierung stärken und unseren Zugang zum attraktiven nordamerikanischen Markt verbessern",
sagte Ulrich Spiesshofer, CEO von ABB. "In Verbindung mit der langfristigen strategischen Lieferbeziehung
wird diese Übernahme ein erhebliches Wertsteigerungspotenzial für unsere Aktionäre bringen."

Er ergänzte: "Zusammen mit dem Team von GE Industrial Solutions werden wir unseren sorgfältig konzipiertenPlan für die Integration diszipliniert umsetzen, um GE Industrial Solutions als Teil der weltweiten ABB-Familie wieder auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu bringen. Mit dieser Fortsetzung unseres aktiven Portfoliomanagements verschieben wir den Schwerpunkt unserer Aktivitäten weiter: Wir stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit, vor allem auf dem nordamerikanischen Markt, und verringern durch den Kauf dieses frühzyklischen Geschäfts unsere Risiken – so wie wir es uns im Rahmen unserer Next-LevelStrategie vorgenommen haben."

"Diese Kombination bringt zwei sich ergänzende globale Geschäfte im Bereich der elektrischen Sicherung
und Verteilung zusammen", sagte John Flannery, CEO von GE. "ABB schätzt unsere Mitarbeitenden,
unsere fundierte Fachexpertise und Kompetenz in den Bereichen, in denen wir große Erfahrung haben.
GE wird auch von der ausgeweiteten strategischen Lieferbeziehung und Zusammenarbeit mit ABB profitieren."

GE Industrial Solutions wird in ABBs Division Elektrifizierungsprodukte (EP) integriert: ABBs innovative
Technologien und das Digitalangebot ABB Ability™ werden mit den komplementären Produkten und
dem Marktzugang von GE Industrial Solutions zusammengebracht. Dadurch entsteht ein einzigartiges
Portfolio für nordamerikanische und globale Kunden in der Elektrifizierung. Mit der Übernahme erwirbt
ABB auch das Recht, die Marke GE langfristig zu nutzen. ABB wird auf das Management-Team von GE Industrial

Solutions genauso aufbauen wie auf die erfahrene Vertriebsmannschaft des Unternehmens.
Nach dem Abschluss wird die Transaktion zunächst die operative EBITA-Marge von EP vermindern. ABB
bekennt sich dazu, die Division EP im Jahr 2020 wieder zurück in den angestrebten Margenkorridor von
15 bis 19 Prozent zu bringen.

Tarak Mehta, der Leiter der ABB-Division EP, sagte: "Mit dieser Übernahme stärken wir unsere Position
als bevorzugter Geschäftspartner für Elektrifizierungsprodukte − weltweit und in Nordamerika. Wir
freuen uns, künftig mit den Kunden und Vertriebspartnern von GE Industrial Solutions und ABB zusammenzuarbeiten und gemeinsam neue Potenziale in diesem äusserst attraktiven Kernmarkt für unsere Division zu erschliessen. Wir haben einen klaren Plan, wie wir im Zuge der Integration die Synergien dieses Zusammenschlusses realisieren und mit dem gemeinsamen Geschäft im Jahr 2020 wieder den angestrebten Margenkorridor erreichen."

ABBs Division EP verfügt über ein globales Netzwerk von Vertriebspartnern und Endkunden. Sie beliefert
ihre weltweiten Kunden täglich mit mehr als 1,5 Millionen Produkten. EP hat ein umfassendes Portfolio
an Produkten und Lösungen in der Nieder- und Mittelspannung und trägt damit zu einer intelligenteren
und zuverlässigeren Stromversorgung bei – vom Umspannwerk bis zur Steckdose. Aufgrund dieser Transaktion hat ABB entschieden, den Plan für das zuvor angekündigte Aktienrückkaufprogramm
übergangsweise auszusetzen.

Der Abschluss der Transaktion wird für das 1. Halbjahr 2018 erwartet und unterliegt den üblichen regulatorischen Genehmigungen. Credit Suisse und Dyal Co. fungierten als Finanzberater, Davis Polk & Wardwell als Rechtsberater von ABB.


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