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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
26.10.2016
 
  
Phoenix Mecano: Wachstum bei Auftragseingang und Umsatz
    
Phoenix Mecano Januar-September 2016: Wachstum bei Auftragseingang und Umsatz – Profitabilität wächst überproportional – Neuausrichtung der Sparte ELCOM/EMS weiterhin auf Kurs

Phoenix Mecano, der Spezialist für Gehäusetechnik und Industriekomponenten, erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016 bei allen wichtigen Kennziffern Zuwächse. Umsatz und Auftragseingang wuchsen im tiefen einstelligen Bereich, das Betriebsergebnis legte überproportional zu. Das Marktumfeld zeigte sich dabei durchaus herausfordernd. In Europa setzte sich der seit Jahresanfang zu beobachtende Seitwärtstrend weiter fort, während in Asien attraktive Zuwachsraten zu verzeichnen waren. Die Region Amerika litt weiterhin unter der Investitionszurückhaltung im Energiesektor. Auch der Offshoringtrend von USA in Richtung Asien bei der Sparte Mechanische Komponenten setzte sich fort. Phoenix Mecano gelang es, die betroffenen Volumina durch die starke Marktpräsenz in China innerhalb der Gruppe zu kompensieren.

Der konsolidierte Bruttoumsatz stieg kumuliert per September 2016 um 3,2% von €421,0 Mio. auf €434,5 Mio. Bereinigt um negative Währungseffekte ergab sich eine Umsatzsteigerung von 5,0%. Unter Ausklammerung der Effekte aus Veränderungen im Konsolidierungskreis betrug das Wachstum 1,5%. Der Nettoumsatz belief sich auf €430,5 Mio. (Vorjahr €417,0 Mio.). Der Auftragseingang nahm um 0,6% von €430,0 Mio. auf €432,6 Mio. zu, entsprechend einer Book-to-bill Ratio von 99,6%.

Der betriebliche Cashflow (EBITDA) stieg um 3,0% von €45,9 Mio. auf €47,3 Mio. und das Betriebsergebnis (EBIT) um 7,1% von €27,0 Mio. auf €28,9 Mio. Das Periodenergebnis nach Steuern lag mit €19,2 Mio. um 9,1% über Vorjahr (€17,6 Mio.). Die Steuerquote im Berichtszeitraum betrug 29,2% nach 28,8% im Vorjahr.

Entwicklung der Sparten
In der Sparte Gehäusetechnik blieb der Bruttoumsatz unverändert bei €132,1 Mio. Das Betriebsergebnis reduzierte sich um 8,9%. Entsprechend verminderte sich die Betriebsergebnismarge von 12,9% auf 11,7%.

Die fehlende Investitionsbereitschaft im weiterhin wichtigsten Markt Europa führte zu einem insgesamt leicht negativen Trend in dieser Region. Zwar zeigen sich viele Kunden in Verkaufsgesprächen und an Industriemessen durchaus zuversichtlich, aber kurzfristig ist in diesem Umfeld, auch vor dem Hintergrund der weitgehend wirkungslosen Stimulationsversuche der EZB, für Europa nicht mit anziehender Dynamik zu rechnen. Eine rückläufige Tendenz registrierte Phoenix Mecano im schweizerischen Markt, der die Auswirkungen des Frankenschocks aus dem Vorjahr noch nicht überwunden hat. Deutschland, der wichtigste Markt innerhalb Europas, zeigte zuletzt leichte Abkühlungstendenzen. Erfreuliche Zuwächse gelangen in den Märkten Indien, China und Südkorea.

Die Sparte Mechanische Komponenten steigerte den Bruttoumsatz um 3,6% auf €209,4 Mio. Das Betriebsergebnis erhöhte sich überproportional um 6,8%. Die Marge lag bei 8,6% nach 8,4% im Vorjahr.

Die positive Entwicklung wird von zwei Hauptfaktoren getragen: Einerseits setzte sich der stabile Trend des Produktbereichs Rose+Krieger in Europa und Asien weiter fort. Rose+Krieger entwickelt, produziert und vertreibt einen Baukasten von Industriekomponenten, die im Bereich Automatisierungstechnik und Sondermaschinenbau eingesetzt werden. Dazu gehören Profilmontagesysteme, Rohrverbindungselemente, Lineareinheiten und elektrische Hubsäulen. Rose+Krieger profitiert von den Megatrends "Factory Automation" und "Lean Production", da die Komponenten hochflexibel moderne voll- und teilautomatisierte Produktionskonzepte unterstützen.

Andererseits setzt sich der Wachstumstrend bei ergonomischen, elektrisch verstellbaren Komfort- und Pflegemöbeln fort. Neben Sitz- und Liegeflächenverstellungen entwickelt und produziert das Tochterunternehmen DewertOkin für diese moderne Generation von Möbeln auch Massagekomponenten, USB-Ladestationen, moderne Akkutechnik sowie Beleuchtungs- und Sicherheitsfeatures. Hauptabsatzregion ist der US-Markt, aber auch Europa und Asien sind wichtige Zielmärkte.

Die Sparte ELCOM/EMS steigerte den Bruttoumsatz um 7,3% auf €93,0 Mio. Akquisitionsbereinigt betrug das Wachstum -0,8 %. Das Betriebsergebnis belief sich auf €-4,6 Mio. (Vorjahr €-4,3 Mio.).

Die Neuausrichtung der Sparte befindet sich weiterhin auf Kurs. Rationalisierungs­massnahmen sowie Integrationskosten im Zusammenhang mit der zum 1. Juli 2016 erworbenen Ismet GmbH (D) führten zu Einmaleffekten in Höhe von insgesamt €2,0 Mio. Des weiteren bewirkt die Amortisation von akquisitionsbedingt gebildeten immateriellen Vermögensgegenständen in der Sparte nicht cashrelevante Aufwendungen von €2,6 Mio. Deutlich anziehende Auftragseingänge bei Messwandlern, die allerdings teilweise erst in 2017 umsatzrelevant werden, bestätigen die eingeschlagene Strategie. Marktbedingte Abschwächungstendenzen sind hingegen bei den insgesamt noch profitablen Produktbereichen für elektromechanische Komponenten und Electronic Packaging zu verzeichnen, so dass voraussichtlich das Jahresziel eines ausgeglichenen Betriebsergebnisses für die Sparte erst in 2017 erreicht wird.

Ausblick
Die aktuellen geopolitischen Unsicherheiten blieben in den Sommermonaten nicht ohne Auswirkung auf die für Phoenix Mecano wichtigen Märkte für industrielle Investitionsgüter.

Die Investitionszurückhaltung im Zusammenhang mit dem Brexit-Votum, die anstehenden US-Wahlen, die zuletzt wieder verschärfte Krise in Syrien mit den Auswirkungen auch auf das Verhältnis des Westens mit Russland und die fortbestehende Wachstumsschwäche des Industriesektors in China erfordern höchste Anstrengungen, um das für die Entwicklung unserer Gruppe wichtige Wachstum auch in der Zukunft sicherstellen zu können.

Phoenix Mecano konzentriert sich deshalb neben der intensiven Bearbeitung der angestammten Märkte darauf, neue Potentiale mit guten Zukunftsaussichten für die Gruppe zu erschliessen. Die Gruppe fokussiert sich daher auf einige wichtige Initiativen für das angestrebte Wachstum. Für die Sparte Mechanische Komponenten sind dies die Märkte für elektrisch verstellbare Komfort- und Pflegemöbel einschliesslich der Entwicklung neuer elektronischer Features für ein verbessertes Konsumentenerlebnis. In der Sparte ELCOM/EMS gilt das Augenmerk dem Ausbau unseres Produkteprogramms für Messwandler verschiedenster Leistungsklassen, die ein zentrales Element der Anpassung von Stromnetzen zur Bewältigung der Herausforderungen des Energiewandels bilden. Die Sparte Gehäusetechnik konzentriert sich auf die Erweiterung des kunden- und anwendungsspezifischen Gehäuseprogramms mit Schwerpunkten bei explosionsgeschützten sowie wartungs- und ergonomieoptimierten Produkten.

Diese Initiativen bedingen weiterhin grosse Anstrengungen und erhöhte Zukunftsinvestitionen. Gleichzeitig setzen wir unsere Rationalisierungs- und Rentabilisierungsmassnahmen bei renditeschwachen Aktivitäten, insbesondere im Bereich ELCOM/EMS, weiterhin konsequent um. Neben notwendigen Restrukturierungsmassnahmen gehören dazu im laufenden Jahr auch Ergänzungsakquisitionen zur Stärkung des Produktportfolios und zur Erreichung der marktnotwendigen kritischen Masse. Die mit diesen zukunftssichernden Massnahmen in Zusammenhang stehenden Kosten werden das Jahresergebnis 2016 belasten. Vor diesem Hintergrund erwarten Geschäftsleitung und Verwaltungsrat der Phoenix Mecano-Gruppe ein Betriebsergebnis für das Gesamtjahr am unteren Ende der zu Jahresanfang in Aussicht gestellten Bandbreite von €34-40 Mio.


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