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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
23.04.2015
 
  
Phoenix Mecano: Leichte Umsatzsteigerung im Geschäftsjahr 2014
    
Der konsolidierte Bruttoumsatz 2014 der Phoenix Mecano-Gruppe lag mit 505,6 Mio. EUR leicht über dem Vorjahresniveau (500,6 Mio. EUR). Währungseinflüsse belasteten den Bruttoumsatz mit -0,3%. Bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis resultierte ein Umsatz auf Vorjahresniveau. Die Sparten Gehäusetechnik und ELCOM/EMS konnten den Umsatz steigern. In der Sparte Mechanische Komponenten war der Umsatz leicht rückläufig, da Liquiditätsprobleme bei einem Grosskunden zu Projektverzögerungen führten. Durch den Einstieg eines neuen Investors bei diesem Kunden hat sich das Problem deutlich entschärft.

Betriebsergebnis
Das Betriebsergebnis verminderte sich um 15,9% von 35,0 Mio. EUR auf 29,5 Mio. EUR. Die Betriebsergebnismarge veränderte sich von 7,0% auf 5,8%. Im Betriebsergebnis sind verschiedene Kosten mit einmaligem Charakter enthalten. So führten Patentstreitigkeiten, Kundeninsolvenzen und Projektverschiebungen in der Sparte Mechanische Komponenten zu Einmalaufwendungen in einer Grössenordnung von rund 4 Mio. EUR. Weitere Ursachen für den Rückgang sind die erhöhten Amortisationen aus akquisitionsbedingt gebildeten immateriellen Vermögensgegenständen. Sie stiegen gegenüber Vorjahr um 1,9 Mio. EUR auf 5,7 Mio. EUR.

Umsatz der Sparten
Der Bruttoumsatz der Sparte Gehäusetechnik steigerte sich um 3,2% auf 164,9 Mio. EUR, währungsbereinigt um 3,1%. In der Sparte Mechanische Komponenten reduzierte sich der Bruttoumsatz leicht um 0,5% auf 235,1 Mio. EUR. Währungsbereinigt nahm er um 0,1% zu. In beiden Sparten ergaben sich keine Konsolidierungseffekte. Die Sparte ELCOM/EMS verzeichnete 2014 einen Umsatzanstieg von 1,2% bzw. währungsbereinigt von 1,3%. Bereinigt um Konsolidierungseffekte reduzierte sich der Bruttoumsatz um 3,6%.

Periodenergebnis
Das Periodenergebnis sank um 10,7% von 22,4 Mio. EUR auf 20,4 Mio. EUR, die Nettomarge auf 4,0% (im Vorjahr 4,5%).

Eigenfinanzierungsgrad und Nettoverschuldung
Die Eigenkapitalquote lag per Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 geringfügig höher als im Vorjahr (64,6% zu 64,3%). Die Nettoverschuldung beträgt niedrige 4,7% des Eigenkapitals. Entsprechend verfügt die Gruppe nach wie vor über den notwendigen finanziellen Spielraum zur Wahrnehmung von organischen und akquisitorischen Wachstumsopportunitäten.

1. Quartal 2015
Die Phoenix Mecano-Gruppe steigerte den Bruttoumsatz im ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr um 5,1% auf 139,8 Mio. EUR. Positive Währungseinflüsse betrugen 5% und Konsolidierungseinflüsse 0,5%. Der Auftragseingang erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7,7% auf 142,8 Mio. EUR. Die aktuelle Book-to-Bill Ratio liegt bei 102,1 %. Das Betriebsergebnis von 8,7 Mio. EUR entspricht einem Rückgang von 26,1% gegenüber dem starken Vorjahresquartal. Die Betriebsergebnismarge beträgt 6,2% (Vorjahr 8,9%).

In der Sparte Gehäusetechnik stieg der Bruttoumsatz um 4,1% auf 45,8 Mio. EUR. Das Betriebsergebnis reduzierte sich um16,7% auf 6,1 Mio. EUR. Die Betriebsergebnismarge lag bei 13,4% (Vorjahr 16,7%). Der Bruttoumsatz der Sparte Mechanische Komponenten erhöhte sich im ersten Quartal 2015 auf 65,5 Mio. EUR, ein Plus von 3,8% gegenüber dem Vorjahresquartal. Das Betriebsergebnis erreichte 5,1 Mio. EUR, ein Minus von 18,9%. Die Betriebsergebnismarge beträgt 7,8%. Die Sparte ELCOM/EMS erzielte einen um 10,3% höheren Bruttoumsatz von 28,5 Mio. EUR. Das Betriebsergebnis sank um 57,7% auf -1,5 Mio. EUR entsprechend einer Betriebsergebnismarge von -5,4%.

Ausblick
Trotz der gestiegenen Unsicherheit aufgrund verschiedener konjunktureller und weltpolitischer Krisenherde (Ukrainekrise, Wiederaufflammen der Eurokrise, dramatischer Ölpreisverfall) zeigt sich die weltweite Industriekonjunktur aus Sicht von Phoenix Mecano Anfang 2015 stabil. Der Ausbau unserer Kapazitäten in den aufstrebenden Wachstumsregionen China und Indien wird 2015 forciert. Gleichzeitig bearbeiten unsere Entwicklungs- und Vertriebsteams mit innovativen Produkten neue Marktnischen, die das Wachstum der Gruppe in den kommenden Jahren sicherstellen sollen.

Im ersten Quartal zeigte sich, dass die herkömmlichen Modelle zur Ermittlung der Wechselkurssensitivität unserer Resultate bei sehr starken Kursveränderungen an Aussagekraft verlieren. Dies gilt für Phoenix Mecano vor allem im Hinblick auf den starken US-Dollar, der neben der Berichtswährung Euro zweitwichtigsten Währung für die Gruppe. Zwar fallen bei uns weltweit Erträge und Kosten weitgehend in den gleichen Währungen an. Bei sehr starken Wechselkursveränderungen kommen aber neben der reinen Betrachtung der Währungsströme auch weitere Faktoren ins Spiel. Die Problematik der zeitlichen Verzögerung und grundsätzlichen Durchsetzbarkeit von Preiserhöhungen, Produktionsverlagerungen und Verschiebungen von Sourcingaktivitäten zwischen Währungsräumen sowie Preissteigerungen bei Rohmaterialien, die in US-Dollar gehandelt werden, sind nur einige Beispiele für solche Faktoren.

Bei den aktuellen Wechselkursveränderungen zwischen USD und EURO in der Grössenordnung von rund 25% innerhalb eines Jahres spielen diese Faktoren eine erhebliche Rolle und sind in ihren mittelfristigen Auswirkungen noch nicht vollständig absehbar. Die Resultate des ersten Quartals der Phoenix Mecano-Gruppe legen nahe, dass sich das Erstarken des USD per Saldo derzeit negativ auf die Ertragskraft der Gruppe auswirkt. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die ergriffenen und teils bereits umgesetzten Massnahmen ausreichend sein werden, um diesen unerfreulichen Trend umzukehren. Aus diesem Grunde werden wir unsere Guidance für das Betriebsergebnis 2015 erst mit den Halbjahreszahlen 2015 veröffentlichen.


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