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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
20.03.2017
 
  
Mikron: Steigert Umsatz und EBIT
    
Die Mikron Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2016 sowohl den Umsatz als auch den EBIT deutlich steigern. Sie profitierte dabei von einem guten Auftragsbestand zu Jahresbeginn und von der steigenden Nachfrage im Service- und Werkzeuggeschäft. Die volatile Nachfrage nach Fertigungs- und Automatisierungssystemen machte dem Geschäftssegment Machining im Berichtsjahr deutlich mehr zu schaffen als dem Geschäftssegment Automation. Insgesamt erreichte die Gruppe einen Jahresumsatz von CHF 256,0 Mio. (Vorjahr: 228,6 Mio., +12%), einen Bestellungseingang von CHF 243,6 Mio. (Vorjahr: 264,6 Mio., -8%) und einen EBIT von CHF 4,1 Mio. (Vorjahr: CHF 2,5 Mio., +64%). Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung eine Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 0.05 pro Aktie beantragen (Vorjahr: CHF 0.05). In den kommenden Jahren wird die Mikron Gruppe ihre 2016 gestartete Innovationsoffensive intensivieren und auch die bestehenden Produkte kontinuierlich weiterentwickeln.

Umsatz und Auslastung
Mit einem Jahresumsatz von CHF 256,0 Mio. übertraf die Mikron Gruppe das entsprechende Vorjahresresultat (CHF 228,6 Mio., +12%) wie erwartet deutlich. Beide Geschäftssegmente konnten ihren Umsatz erhöhen, wobei die Steigerung bei Mikron Automation (+21%) viel ausgeprägter war als bei Mikron Machining (+2%). Beim Geschäftssegment Automation ist dies auf den guten Auftragsbestand zu Beginn des Jahres (CHF 99,5 Mio.) und auf den erfreulichen Bestellungseingang von CHF 128,9 Mio. zurückzuführen, auch wenn das Geschäftssegment den Rekordbestellungseingang von 2015 nicht mehr erreichte. An fast allen Standorten von Mikron Automation resultierte ein guter Mix aus neuen Kundenprojekten und Wiederholbestellungen.

Bei Mikron Machining lag der Auftragsbestand zu Beginn des Jahres bei CHF 43,8 Mio. und der Bestellungseingang für das Berichtsjahr bei CHF 114,8 Mio. Dies hatte bei einzelnen Produktelinien eine ungenügende Auslastung der Produktionskapazitäten zur Folge. Das Maschinengeschäft von Mikron Machining litt praktisch das ganze Jahr unter einem unausgewogenen, äusserst stark schwankenden und insgesamt zu tiefen Bestellungseingang. Dies führte letztlich auch zu einer Anpassung beim Personalbestand, wobei das Geschäftssegment grossen Wert auf den Erhalt und weiteren Ausbau der Innovationsfähigkeit legte. Obwohl Mikron Machining im vierten Quartal 2016 wichtige Aufträge gewinnen konnte, erwartet das Geschäftssegment auch in den ersten Monaten des Jahres 2017 im Bereich Maschinenbau eine ungenügende Auslastung.

Das Servicegeschäft hat sich 2016 in beiden Segmenten gut behauptet. Der Druck auf die Margen für Ersatzteile und auf die Stundensätze der Servicetechniker nahm allerdings weiter zu. Im Werkzeuggeschäft hat Mikron Machining ein weiteres erfolgreiches Jahr hinter sich. Mit einem Wachstum von 8% stammen nun bereits über 25% des Umsatzes im Geschäftssegment Machining aus dem Verkauf von Werkzeugen.

Auftragsbestand
Mit CHF 122,9 Mio. lag der Auftragsbestand der Mikron Gruppe per Ende 2016 rund 14% unter dem Vorjahreswert. Dabei war er in beiden Geschäftssegmenten sehr ungleich über die Gesellschaften hinweg verteilt. Bei Mikron Automation entsprach der Auftragsbestand Ende 2016 knapp 60% des Umsatzes des vergangenen Jahres, bei Mikron Machining (ohne Berücksichtigung des Werkzeuggeschäfts) machte er rund 50% des Umsatzes aus. Um das angestrebte Umsatzwachstum zu erzielen, muss Mikron bereits früh im Jahr 2017 namhafte neue Aufträge gewinnen. Potenzielle Kundenprojekte sind zwar vorhanden, die Entscheidungsfreudigkeit der Kunden lässt sich allerdings nur sehr schwer abschätzen.

Innovationsoffensive
Im Berichtsjahr hat Mikron Machining eine Innovationsoffensive für die Jahre 2016 bis 2018 gestartet. Insgesamt wird das Geschäftssegment mehr als CHF 10 Mio. in die Modernisierung und Anpassung ihrer Maschinenpalette an die aktuellen Marktanforderungen investieren. Das Geschäftssegment Automation hat 2016 seine neue Steuerungssoftware erfolgreich im europäischen Markt eingeführt. Als Nächstes wird die Software-Bibliothek mit weiteren modularen Elementen für die unterschiedlichsten Produktionsprozesse erweitert. Den Kunden bietet die neue Software zusätzliche Funktionen und bessere Nutzung der von der Montageanlage generierten Produktionsdaten – ganz im Sinne der Industrie 4.0.

Profitabilität
Mit einem EBIT von CHF 4,1 Mio. übertraf die Mikron Gruppe im Geschäftsjahr 2016 wie erwartet den entsprechenden Vorjahreswert von CHF 2,5 Mio. Während das Geschäftssegment Automation mit einem EBIT von CHF 7,5 Mio. (Vorjahr: CHF 4,3 Mio.) die Profitabilität erneut deutlich verbessern konnte, musste das Geschäftssegment Machining mit CHF -5,2 Mio. (Vorjahr: CHF -4,3 Mio.) einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Hier machten sich insbesondere die grossen Schwankungen beim Auftragseingang auf einem enttäuschend tiefen Niveau und die damit zusammenhängenden Auslastungsprobleme bemerkbar. Neben der ungleichmässigen Arbeitsverteilung belasteten tiefere Margen, zusätzliche Mitarbeitende – insbesondere um das Wachstum im Werkzeugbereich zu realisieren – und Kosten zur Umsetzung der Innovationsprojekte das Betriebsergebnis. Mikron Automation konnte vom klar erhöhten Umsatzvolumen nicht vollumfänglich profitieren, da die Projektmargen weiter unter Druck standen und einzelne Spitzenlasten zu Ineffizienzen führten. Zudem waren per Jahresende mehrere komplexe und damit auch risikobehaftete Projekte in Ausführung, was entsprechend buchhalterisch berücksichtigt werden musste.

Unternehmensergebnis
Die Mikron Gruppe erreichte 2016 ein Unternehmensergebnis von CHF 2,3 Mio. (Vorjahr: CHF 0,9 Mio.). Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung eine Ausschüttung aus Reserven aus Kapitalanlagen für 2016 von CHF 0.05 pro Aktie beantragen (Vorjahr: CHF 0.05).

Ausblick
Der Ausblick für 2017 gestaltet sich schwierig. Die Mikron Gruppe erwartet weiterhin positive Impulse für das Service- und Werkzeuggeschäft sowie eine volatile Entwicklung des Bestellungseingangs für Fertigungs- und Automatisierungssysteme. Aufgrund des ungleich auf die Standorte verteilten, aber insgesamt zufriedenstellenden Auftragsbestands geht die Mikron Gruppe für 2017 von einem bescheidenen Umsatzwachstum aus. Unter Berücksichtigung verschiedener Massnahmen zur Materialkostenreduktion und zur Effizienzsteigerung erwartet die Gruppe eine leichte Verbesserung des EBIT.


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