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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
24.08.2016
 
  
Bossard Gruppe: Beschleunigtes Wachstum und verbesserte Rentabilität
    
In einem anhaltend anspruchsvollen Marktumfeld ist die Bossard Gruppe im ersten Halbjahr 2016 weiter erfolgreich gewachsen und hat dabei die Rentabilität gefestigt. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,1 % auf 343,6 Mio. CHF. Vor allem das zweite Quartal war in wichtigen Märkten von zunehmender Wachstumsdynamik geprägt: In diesem Zeitraum stieg der Umsatz um 3,3 % nach einem Zuwachs von lediglich 0,9 % im ersten Quartal. Der Betriebsgewinn (EBIT) erhöhte sich im ersten Halbjahr um 4,3 % auf 39,4 Mio. CHF (Vorjahr: 37,8 Mio. CHF). Auf dieser Grundlage verbesserte sich die operative Marge auf 11,5 %, nachdem diese im Vorjahr (11,2 %) als direkte Folge der Frankenaufwertung einem verstärkten Margendruck ausgesetzt war. In diesem Margenanstieg spiegelt sich einmal mehr die rentabilitätsorientierte Strategie von Bossard. Der Konzerngewinn nahm in den ersten sechs Monaten um 5,6 % auf 31,3 Mio. CHF (Vorjahr: 29,6 Mio. CHF) zu.

Neue Wachstumsdynamik in Europa
Die wieder anziehende Umsatzdynamik ist entscheidend auf unser Geschäft in Europa zurückzuführen: In der wichtigsten Marktregion der Bossard Gruppe erhöhten sich die Einnahmen um 4,4 % auf 207,7 Mio. CHF (in Lokalwährung: +2,3 %). Vor allem im zweiten Quartal verstärkten sich die Wachstumsimpulse, was sich in einer Umsatzsteigerung von 6,3 % (in Lokalwährung: +3,4 %) widerspiegelt. Diese erfreuliche Entwicklung wurde vor allem von den für Bossard wichtigen Märkten Deutschland, Frankreich und Dänemark getragen. Ein positiver Trend war auch in der Schweiz zu beobachten.

Kontrastreiches Amerikageschäft
Eine kontrastreiche Geschäftsentwicklung erleben wir weiterhin in Amerika. So sieht sich ein Grosskunde aus dem Agrotechnikbereich mit einem anhaltend schwierigen Marktumfeld konfrontiert, was sich – wie bereits kommuniziert – in tieferen Umsatzzahlen zeigt. Durch beschleunigtes Wachstum zeichnet sich hingegen unser Geschäft mit dem bedeutendsten US-Elektrofahrzeughersteller aus; dabei hat sich die entsprechende Nachfragedynamik in den letzten Wochen noch intensiviert. Im ersten Halbjahr lag der Umsatz unter den ursprünglichen Erwartungen, doch gehen wir für die zweite Jahreshälfte von einem anhaltenden Aufwärtstrend aus. Unter diesen Prämissen rechnen wir damit, dass die Bossard Gruppe ihren Amerikaumsatz im Gesamtjahr steigern wird. Im ersten Halbjahr verbuchten wir aufgrund der beschriebenen Entwicklungen einen Umsatzrückgang von 0,9 % auf 86,4 Mio. CHF (in Lokalwährung: –4,5 %).

Impulse aus Indien, Taiwan und Singapur
Auch in Asien verlief die Nachfrageentwicklung uneinheitlich. Wie andere Industrieanbieter auch konstatiert Bossard einen schleppenden Nachfragetrend auf dem chinesischen Markt, in dem unser Umsatz im ersten Halbjahr leicht rückläufig war. Diese Einbusse konnten wir jedoch durch steigende Umsatzvolumen in anderen Ländern mehr als kompensieren. Besonders erfreulich entwickelten sich unsere Aktivitäten in Indien, Taiwan und Singapur. Unser Asiengeschäft erzielte per Saldo in Lokalwährung ein Plus von 1,6 % im ersten Halbjahr. Aufgrund der Währungsverschiebungen resultierte jedoch in Schweizer Franken ein Umsatzrückgang von 1,4 % auf 49,5 Mio. CHF.

Betriebs- und Konzerngewinn ziehen an
Der Bruttogewinn nahm gegenüber dem ersten Semester 2015 um 4,0 % auf 107,3 Mio. CHF zu. Die Bruttogewinnmarge stieg dabei leicht von 30,7 % im Vorjahr auf 31,2 %. Im gleichen Zeitraum nahmen die Verkaufs- und Administrationskosten um 3,8 % auf 67,9 Mio. CHF zu. Der entsprechende Anteil am Nettoumsatz belief sich auf 19,8 % und lag damit leicht über dem Vorjahresniveau. Im Jahresvergleich nahm auch die Anzahl der Mitarbeitenden zu und zwar von 2 018 auf 2 051 Personen.

Der insgesamt positive Geschäftsgang lässt sich an der Ertragslage der Bossard Gruppe deutlich ablesen. So stieg der Betriebsgewinn (EBIT) überproportional zum Umsatz. Er erhöhte sich um 4,3 % auf 39,4 Mio. CHF (Vorjahr: 37,8 Mio. CHF). Die Frankenaufwertung hatte sich im Vorjahr ungünstig auf die Margenentwicklung und die Rentabilität der Gruppe ausgewirkt. Im abgelaufenen Halbjahr zahlte sich jedoch unsere rentabilitätsorientierte Strategie erneut aus, zog doch die EBIT-Marge auf 11,5 % (Vorjahr: 11,2 %) an. Dieses für die Branche überdurchschnittliche Rentabilitätsniveau liegt innerhalb unserer mittelfristig gültigen Bandbreite von 10 bis 13 %. Entsprechend positiv entwickelte sich auch der Konzerngewinn, der um 5,6 % auf 31,3 Mio. CHF (Vorjahr: 29,6 Mio. CHF) zunahm.

Die Bilanzsumme stieg im Jahresvergleich von 447,8 Mio. auf 476,3 Mio. CHF (per 30. Juni 2016). Der wesentliche Teil dieses Wachstums ist den Investitionen im Bereich Anlagevermögen zuzuschreiben. Dabei handelt es sich vor allem um Investitionen in neue Büro- und Logistikkapazitäten in Deutschland und China, über die wir bereits berichtet haben.

Eigenfinanzierungsgrad wieder bei 40 %
Der Eigenfinanzierungsgrad betrug per Ende Juni 2016 39,7 % und lag damit auf der Höhe unserer langfristig gültigen Zielgrösse von 40 %. Vor Jahresfrist hatte die Eigenfinanzierung nach verschiedenen Akquisitionen in Europa und Amerika vorübergehend bei 33,6 % gelegen. Die Nettoverschuldung stieg gegenüber dem Jahresende 2015 um 17,1 Mio. auf 164,9 Mio. CHF. Dieser Zuwachs erklärt sich zum einen mit den erwähnten Investitionen in neue Büro- und Logistikkapazitäten, zum anderen mit der im April 2016 ausbezahlten Dividende.

Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit betrug im ersten Halbjahr 27,9 Mio. CHF und lag damit 20,7 Mio. CHF über dem Vorjahresniveau. Zu dieser positiven Entwicklung hat insbesondere die Abnahme des Warenlagers beigetragen. Der Free Cashflow belief sich auf 7,0 Mio. CHF; im Vorjahr hatte sich aufgrund der angesprochenen Akquisitionen ein negativer Free Cashflow von 57,2 Mio. CHF ergeben.

Verhalten optimistischer Ausblick
Für das zweite Halbjahr rechnet Bossard mit einer insgesamt positiven Geschäftsentwicklung. Unsere zurückhaltende Zuversicht begründet sich mit der seit dem zweiten Quartal anziehenden Wachstumsdynamik in Europa, wo Bossard rund 60 % des Umsatzes erwirtschaftet. Auch die Wachstumsperspektiven des bedeutendsten US-Elektrofahrzeugherstellers stimmen uns optimistisch. Im Geschäft mit diesem Kunden rechnen wir für die zweite Jahreshälfte mit weiterhin nach oben zeigenden Verkaufsvolumen. Dieser Gesamtausblick setzt voraus, dass sich die makroökonomischen Rahmenbedingungen nicht entscheidend verändern.

In einer längerfristigen Perspektive haben wir verschiedene Initiativen ergriffen, um dem Gesamtunternehmen zusätzliche Wachstumsimpulse zu verleihen. So hat Bossard im ersten Halbjahr 2016 die offizielle Luftfahrtzertifizierung in der Schweiz und in Frankreich erhalten. Unser wachsendes Engagement im Luft- und Raumfahrtsektor begründet sich mit dem positiven Ausblick dieser Branche, insbesondere in den USA und in Frankreich. Wir sind überzeugt, dass das Unternehmen dank der Qualität seiner Produkte und Dienstleistungen zusehends in diesem äusserst rentablen Wirtschaftszweig Fuss fassen kann.

Mit ihrer Smart Factory Logistics Methodik spielt die Bossard Gruppe auch bei der Neustrukturierung von Produktions- und Steuerungsprozessen in der Industrie eine wichtige Rolle. Die praxiserprobte Bossard Methodik bei der Einrichtung intelligenter Produktionsstätten (SmartBin- und SmartLabel-Technologie) ermöglicht schlankere Prozesse, beschleunigte Durchlaufzeiten, reduzierte Lagerbestände, eine verbesserte Reaktionsfähigkeit und damit letztlich substanzielle Kostensenkungen. Das alles sind Anforderungen, die für die unter Kostendruck stehenden Industrieunternehmen stark an Bedeutung gewonnen haben. Dass Bossard auf diesem Weg gut positioniert ist, lässt sich nicht zuletzt an unserer Partnerschaft mit der Westfälischen Technischen Hochschule Aachen im Rahmen einer Demonstrationsfabrik zu «Industrie 4.0» erkennen. Hier werden Fragen zur fortschreitenden Verschmelzung von Produktions-, Informations- und Kommunikationstechnologien aufgeworfen und praxisnah beantwortet. An der Seite von renommierten Partnern demonstriert Bossard in Aachen, wie «Industrie 4.0» funktioniert. Diese neue Denkweise revolutioniert die Fertigungen und Produktionen grundlegend – weltweit entsteht eine neue Art von Fabriken, sogenannte Smart Factories. Wir versprechen uns von dieser Partnerschaft viel Aufmerksamkeit für unsere innovativen Lösungsansätze ganz im Sinne unserer Philosophie von «Proven Productivity». Diese hat zum Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden nachhaltig und messbar zu stärken.


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