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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
22.08.2016
 
  
Metall Zug Gruppe: Erfreuliches Umsatzwachstum
    
Die Metall Zug Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2016 mit CHF 441 Mio. gegenüber dem Vorjahr einen um 3.4% höheren Bruttoumsatz. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg leicht auf CHF 31.6 Mio. Das Konzernergebnis erhöhte sich dank des besseren Finanzergebnisses auf CHF 23.9 Mio.

Im ersten Halbjahr 2016 erhöhte die Metall Zug Gruppe ihren Bruttoumsatz um 3.4% auf CHF 441 Mio. (1. Halbjahr 2015: CHF 427 Mio.). Dies entspricht einem organischen Wachstum in Lokalwährungen von 2.1%. Akquisitionen trugen mit 0.5% und Währungseffekte mit 0.8% zum Wachstum bei. Alle Geschäftsbereiche konnten ihren Bruttoumsatz steigern. Die Metall Zug Gruppe erzielte ein Betriebsergebnis von CHF 31.6 Mio. Gegenüber der Vorjahresperiode (CHF 31.2 Mio.) entspricht dies einer Steigerung von 1.4%. Der Gewinn aus dem Verkauf des Areals von Belimed in Ballwil wird erst im zweiten Halbjahr 2016 realisiert.

Das Finanzergebnis lag im ersten Halbjahr 2016 bei CHF 0.6 Mio. Dabei wurde die leicht negative Performance der Wertschriftenanlagen durch die Wertsteigerung bei den Finanzanlagen und assoziierten Gesellschaften kompensiert. Im ersten Halbjahr 2015 hatte das Finanzergebnis die Erfolgsrechnung mit CHF –13.0 Mio. belastet.

Die Metall Zug Gruppe erzielte in der Berichtsperiode ein Konzernergebnis von CHF 23.9 Mio. (1. Halbjahr 2015: CHF 10.3 Mio.).

Die Net Cash Position beträgt per 30. Juni 2016 CHF 474 Mio. und liegt damit nach der Ausschüttung der Dividende, der vorzeitigen Zahlung von Steuern und einem Aufbau des Nettoum­laufvermögens um CHF 43.7 Mio. tiefer als am 31. Dezember 2015. Die Metall Zug Gruppe ver­fügt über eine solide Bilanz mit einem Eigenkapital von CHF 825 Mio. (31. Dezember 2015: CHF 833 Mio.) und einer Eigenkapitalquote von 76.9%.

Stand die Vorjahresperiode ganz im Zeichen der Aufhebung des Euro-Mindestkurses, so konn­ten im ersten Halbjahr 2016 in allen Geschäftsbereichen operativ und strategisch erfreuliche Fortschritte erzielt werden: Der Geschäftsbereich Haushaltapparate festigte seine Marktstellung in der Schweiz und trieb parallel dazu die Internationalisierung voran. Der Geschäftsbereich Infection Control legte nebst der nach Plan verlaufenden Restrukturierung mit substanziellen Investitio­nen in die Marktentwicklung das Fundament für das künftige Wachstum. Der Geschäftsbereich Wire Processing optimierte seine Supply Chain und verzeichnete weitere Fortschritte im Projektgeschäft.

Haushaltapparate: Umsatz- und EBIT-Wachstum
Der Geschäftsbereich Haushaltapparate erzielte einen Bruttoumsatz von CHF 286 Mio. Gegenüber der Vorjahresperiode (CHF 278 Mio.) entspricht dies einem Anstieg um 2.9%. Bereinigt um den Einfluss von Akquisitionen von 0.2% resultierte ein organisches Wachstum in Lokalwährungen von 2.7%. Der Geschäftsbereich erarbeitete ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 32.9 Mio. und damit im Vergleich zur Vorjahresperiode (CHF 30.0 Mio.) eine Steigerung von 9.7%.

Der Geschäftsbereich Haushaltapparate festigte seine starke Stellung im Schweizer Heimmarkt weiter. Mit starken Marken, weiteren Produktinnovationen und einer globalen Beschaffungsstrategie steigerte er seinen Umsatz und die Ertragskraft. So ergänzte V-ZUG die Küchenlinie mit Vakuumierschubladen für Vacuisine (Sous-vide, Garen im Vakuum), Tischmuldenlüftern und De­sign-Dunstabzugshauben. Für bereits installierte Geräte, welche mit der optionalen Vernetzungs­technologie V-ZUG-Home ausgestattet sind, können die Kunden neue Anwendungen herunterla­den.

Im zukünftigen Technologiecluster Zug sollen Synergien geschaffen und Know-how gebündelt werden, um den Produktionsstandort von V-ZUG in Zug und den Industriestandort Zug generell zu stärken. Ein erster Teil des neuen Montage- und Logistikgebäudes «Mistral» am Standort Zug nahm bereits den Betrieb auf. Weiter ist geplant, für das Segment Spülen gemeinsame Forschungs- und Testlabors für V-ZUG, Gehrig und Belimed einzurichten. Damit ist bereits ein Grundstein für den Technologiecluster Zug gesetzt. Unterstützt wird dieses Bestreben auch mit dem «Kompetenzzentrum industrielle Bildung» (KiB), einer Kooperation von V-ZUG mit Siemens zur Ausbildung junger Fachkräfte in acht verschiedenen Berufen.

Infection Control: Investitionen in die Zukunft parallel zur Restrukturierung
Der Bruttoumsatz der Belimed Gruppe (Geschäftsbereich Infection Control) stieg um 4.2% auf CHF 83.1 Mio. (1. Halbjahr 2015: CHF 79.7 Mio.). Bei einem Währungseinfluss von 1.9% resultierte ein organisches Wachstum in Lokalwährungen um 2.3%. Der Umsatz ist üblicherweise saisonalen Schwankungen unterworfen, weil sowohl Spitäler als auch Kunden im Segment Life Science Projektabschlüsse vielfach auf das Jahresende hin forcieren. Investitionen in den Marktaufbau sowie Forschung und Entwicklung belasteten das Betriebsergebnis (EBIT) zusätzlich zu den wiederum angefallenen Restrukturierungskosten. Das Betriebsergebnis reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode (CHF –9.3 Mio.) um 39.2% auf CHF –13.0 Mio. In diesem Betrag nicht enthalten ist der Gewinn aus dem Verkauf des Areals in Ballwil, welcher erst im zweiten Halbjahr 2016 realisiert wird.

Die Segmente der Belimed Gruppe entwickelten sich im ersten Halbjahr 2016 unterschiedlich: Während Medical und Services gegenüber der Vorjahresperiode wuchsen, blieb Life Science aufgrund von Verschiebungen von Projekten in das zweite Halbjahr unter den Erwartungen. Der Auf- und Ausbau der Service- und Verkaufsstrukturen in den USA führte zu einer Personalkostenerhöhung und war so geplant. Daneben belasteten die im Zuge der Produktionsverlagerung nach Slowenien unvermeidbaren Doppelbesetzungen die Rechnung. Im Verlauf des dritten Quartals fallen der Produktionsstandort Ballwil und die damit zusammenhängenden Kosten weg.

Im ersten Quartal 2016 ging Belimed in den USA eine Zusammenarbeit mit einem Anbieter von Reinigungschemikalien ein. Damit soll der Anteil regelmässiger Erträge über das reine Servicegeschäft hinaus gesteigert werden. Die laufende Zentralisierung des europäischen Warenlagers und die Einführung von SAP werden Belimed effizienter machen und künftig die Kosten reduzieren.

Wire Processing: Höheres Betriebsergebnis (EBIT)
Insgesamt verzeichnete die Schleuniger Gruppe (Geschäftsbereich Wire Processing) in den ersten sechs Monaten 2016 beim Bruttoumsatz einen Zuwachs von 4.8% auf CHF 74.0 Mio. (1. Halbjahr 2015: CHF 70.6 Mio.). Unter Ausschluss des Effekts aus der getätigten Akquisition von 2.2% und des Währungseinflusses von 2.7% betrug das organische Wachstum in Lokalwährungen – 0.1%. Mit CHF 11.9 Mio. wurde ein um 32.2% höheres Betriebsergebnis (EBIT) erzielt als in der Vorjahresperiode (CHF 9.0 Mio.), dies dank des vorteilhaften Produktmixes und des Wegfalls von Kosten für die Optimierung von Produkten im letzten Jahr.

Während sich die Segmente Cut&Strip, Cut-Strip-Terminate und die Marktregionen NAFTA und EMEA erfreulich entwickelten, blieben China und der Umsatz im Projektgeschäft hinter den Erwartungen zurück. Der Umsatz des Projektgeschäfts verläuft erfahrungsgemäss volatil. Aufgrund des Auftragsbestands ist bei diesem Geschäft für das ganze Jahr mit einem Umsatzwachstum zu rechnen. Mit zusätzlichen Produktionskapazitäten in Thun und Cham trägt Schleuniger der gestiegenen Nachfrage Rechnung.

Mit der strategischen Zusammenarbeit mit Laser Wire Solutions (LW Solutions Ltd., UK), die sich auf das Thema Laserabisolieren fokussiert hat, und der im Juni 2016 erworbenen Minderheitsbeteiligung an dieser Gesellschaft stützt Schleuniger ihre Position im Bereich Abisolieren breiter ab.

Die Digitalisierung beeinflusst das Geschäft von Schleuniger zunehmend. Die enge Zusammenarbeit mit DiIT AG, einem weltweit führenden Anbieter von Manufacturing Execution Systems für die Kabelsatzfertigungsindustrie, schafft dafür eine erfolgversprechende Ausgangslage. Nach S.WOP (Wire Optimized Production) ist das einfach und unkompliziert einsetzbare neue S.RPM (Real Production Meter) ein weiterer Schritt in Richtung Internet of Things.

Ausblick
Auch das zweite Halbjahr 2016 dürfte für die Metall Zug Gruppe Marktunsicherheiten beinhalten. Noch sind die Auswirkungen des Brexit auf das wirtschaftliche Umfeld und damit auf das Wachstum im EU-Raum und in der Schweiz unklar.

Falls sich das wirtschaftliche Umfeld und die Währungssituation nicht wesentlich verändern und keine ausserordentlichen Ereignisse eintreten, erwartet die Metall Zug Gruppe für das gesamte Jahr 2016 ein über dem Vorjahr liegendes Betriebsergebnis (EBIT). Das Finanzergebnis für das Jahr 2016 hängt von der weiteren Entwicklung der Finanzmärkte und der Währungskurse ab.


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