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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
26.01.2016
 
  
Siemens: Übernimmt Anbieter von Simulationssoftware CD-adapco
    
Siemens und CD-adapco haben eine Vereinbarung für die Übernahme der Anteile von CD-adapco durch Siemens geschlossen. Der Kaufpreis beträgt 970 Millionen US-Dollar. CD-adapco ist ein globales Unternehmen für Simulationssoftware mit Lösungen, die ein weites Spektrum an Engineering Disziplinen abdecken. Dies beinhaltet Fluid Dynamics (CFD), Solid Mechanics (CSM), Wärmeübertragung, Partikeldynamik, Stoffdurchsätze, Elektrochemie, Akustik sowie Rheologie. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte CD-adapco über 900 Mitarbeiter und einen Umsatz von nahezu 200 Millionen US-Dollar mit für die Softwarebranche üblichen zweistelligen Margen. In den vergangenen drei Geschäftsjahren steigerte CD-adapco seinen Umsatz im Durchschnitt bei konstanten Wechselkursen um jährlich mehr als 12 Prozent. Für die Zukunft erwartet Siemens für das Geschäft ein weiterhin kräftiges Wachstum.

"Als Teil der Vision 2020 treibt Siemens mit der Übernahme von CD-adapco das Wachstum im digitalen Geschäft voran und erweitert das Portfolio im Bereich der Industriesoftware. Simulationssoftware ist entscheidend, um bessere Produkte schneller und kostengünstiger auf den Markt zu bringen. Mit CD-adapco kaufen wir einen etablierten Technologieführer, mit dem wir unser Weltklasse-Industriesoftware-Portfolio ergänzen und unsere Strategie zum Ausbau unseres digitalen Unternehmensportfolios weiter umsetzen", sagte Klaus Helmrich, Mitglied des Vorstands von Siemens.

CD-adapco ist ein globales Unternehmen für Simulationssoftware mit einer einzigartigen Vision für Multidisciplinary Design eXploration (MDX). Diese Simulationssoftware ermöglicht einen besonders zuverlässigen Informationsfluss im Designprozess. Das treibt Innovationen und reduziert Produktionskosten. Simulations Tools von CD-adapco, besonders das Produkt STAR-CCM+ ermöglicht Ingenieuren bessere Designs schneller zu entwickeln. CD-adapco hat derzeit weltweit über 3.200 Kunden. Die Software wird aktuell von 14 der 15 größten Automobilhersteller, den Top 10 Zulieferern der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie von neun der zehn größten Hersteller im Energie- und Marinebereich genutzt.

"Ich freue mich für die Mitarbeiter und Kunden von CD-adapco. Die Chancen, die sich durch die Übernahme von Siemens ergeben, werden unendlich sein. Die Vision unserer Gründer wird durch die Integration dieser Weltklasse-Technologien für Engineering und Produktion realisiert. Dazu gehört auch eine Geschäftsstrategie, die den Einsatz von Simulationssoftware für mehr Produkte und Unternehmen als jemals zuvor ermöglicht", sagte CD-adapco CEO Sharron MacDonald.

CD-adapco hat seinen Hauptsitz in Melville, New York, USA, und verfügt weltweit über 40 Standorte. Siemens erwartet im fünften Jahr nach Abschluss der Transaktion Synergieeffekte in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrages auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), die sich im Wesentlichen aus Umsatzsynergien ergeben. Der Abschluss der Transaktion ist abhängig von den üblichen Genehmigungen und wird in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2016 erwartet.

Das Unternehmen wird in das PLM-Softwaregeschäft der Siemens-Division Digital Factory (DF) integriert. DF ist der Marktführer bei der Automatisierungstechnik und ein führender Anbieter bei Product Lifecycle Management (PLM) Software. "Durch die Ergänzung unseres Portfolios mit erweiterten Simulations-Tools, wie CFD und der Integration von erfahrenen Experten auf diesem Gebiet bauen wir unsere Kernkompetenz in der modellbasierten Simulation, die einen sehr genauen digitalen Zwilling eines Produkts erstellt, erheblich aus", sagte Anton Huber, CEO der Division Digital Factory.

Die Division Digital Factory bündelt alle Geschäfte speziell für die diskreten Fertigungsindustrien – wie etwa Automobil- und Flugzeugbau, Maschinenbau und Elektronik. Das Portfolio umfasst leistungsstarke, durchgängig integrierte Soft- und Hardwaretechnologien, um eine nahtlose datentechnische Verbindung zwischen Entwicklung, Produktion und Lieferanten zu realisieren. Siemens ist derzeit das einzige Unternehmen, dessen Technologien die virtuelle Welt der Produktentwicklung und die reale Welt der Fertigung umfassend verzahnen. Neue Produkte können am Computer entworfen, getestet und optimiert werden, während parallel bereits die passende Fertigung geplant und realisiert wird. Kunden profitieren dadurch von einer höheren Effizienz und Flexibilität sowie einer kürzeren Zeit bis zur Marktreife eines Produkts.

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcenschonender Technologien. Das Unternehmen ist Nummer eins im Offshore-Windanlagenbau, einer der führenden Anbieter von Gas- und Dampfturbinen für die Energieerzeugung sowie von Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs-, Antriebs- und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2015, das am 30. September 2015 endete, erzielte Siemens einen Umsatz von 75,6 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 7,4 Milliarden Euro. Ende September 2015 hatte das Unternehmen weltweit rund 348.000 Beschäftigte.


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